Gesellschaft Hundskomödie e.V.
gegründet 1811

Die Gesellschaft "Hundskomödie" wurde gegründet im Sommer 1811, als die Kriege Napoleons auch im Raum Ulm beendet waren und Ulm, ehemals Reichsstadt, nach vorübergehender Zugehörigkeit zu Bayern dem Land Württemberg zugeschlagen wurde. Sinn und Zweck der damals gegründeten Hundskomödie war und ist es: Ulmische Geselligkeit zu üben und zu wahren. Mitglied konnte und kann jeder unbescholtene Bürger werden. Die Mitgliederzahl war von Anfang an beschränkt auf 500. Zur Zeit hat sie etwa 220 Mitglieder, bestehend aus allen Schichten der Bürger.

Die Gebäude der Gesellschaft, die seit Gründung 1811 um eine wuchtige Eiche mit großem Garten gruppiert waren, wurden im Krieg 1939-45 zerstört. Die Gartenbauleute wollten auf dem alten Platz nicht mehr aufbauen lassen. So wurde sie nach Osten verlegt, an den Rand der Friedrichsau, unmittelbar neben dem großen "Exerzierplatz". Wegen der im Jahr 1980 stattfindenden "1. Landesgartenschau" in Ulm mussten die bisherigen Gebäude wieder weichen - sie wurden abgebrochen. Ein Neubau entsteht zur Zeit in der Nähe des Westeingangs zur Friedrichsau mit Sicht zum großen See. Dieser Neubau soll bezugsfertig sein zur Eröffnung der Gartenschau am 14. Mai 1980.

Hier ist es uns eine Pflicht, der Stadtverwaltung Ulm und der Brauerei Gold Ochsen Ulm für ihre großzügige Unterstützung in finanzieller Hinsicht Dank abzustatten. Seit 1879, also seit 100 Jahren, bezieht die Hundskomödie das Bier von der Brauerei Gold Ochsen.

Die Vorstandschaft der Gesellschaft wünscht mit dieser Urkunde, dass das Leben in den neuen Räumen so weitergeht, wie es in den bisherigen geblüht hat. Noch viele Jahre vivat, crescat, floreat die Gesellschaft "Hundskomödie" zu Ulm.

Dies zur Urkund, verwahrt im Gemäuer des Neubaues aus Anlass des Richtfestes im November anno domini 1979.

Quelle: Urkunde der Hundskomödie aus dem Jahre 1979



Jubiläum Hundskomödie

Die Ulmer Hundskomödie

Die bedeutendste, rein geselligen Zielen dienende Ulmer Gesellschaft im 19. Jh war die „Hundskomödie", die wegen des dort ausgeschenkten Bieres der Brauerei zum Roten Ochsen in ganz Deutschland bekannt war. Sogar Otto von Bismark soll geplant haben, dieser Gesellschaft einmal einen Besuch abzustatten.






Der Verbrauch an Bier in den Jahren 1885 bis 1910 war in der Tat immens, wie eine von der Hundskomödie in Auftrag gegebene Festschrift nicht ohne Stolz betont: Wurden nämlich im Jahre 1885 noch 26.100 Liter in der Hundskomödie konsumiert - dies galt als durchschnittlicher Wert -, so stieg der Verbrauch im Jahr des Münsterfestes 1890 auf 38.900 Liter.

Quelle: Joachim Henle | Archiv: friedrichsau-ulm.de | 2010



Aus dem Archiv der Hundskomödie:


Hundskomödie Festprogramm
» Auszüge aus dem Festprogramm zum
90jährigen Bestehen der Hundskomödie